Marvel Chefredakteur teilt mit, dass Todesfälle nicht mehr oft in den Comics passieren werden

05.06.2019 Es ist kein Geheimnis, dass die Welt der Comics ein Ort ist, an dem Charaktere in einer Ausgabe sterben können, um in der nächsten Ausgabe einen Monat später wieder zum Leben zu erwecken. Doch Marvel will dies nun in der Zukunft ändern.

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Comic-Charaktere sterben die ganze Zeit – und nun da C.B. Cebulski seit Ende 2017 der Chefredakteur bei Marvel Comics ist, verspricht er, dass man das Thema nicht mehr so ausreizen will, wenn es darum geht, Charaktere zu töten. Bei einem kürzlich stattgefundenen Convention-Auftritt sagte Cebulski, dass er sich weigert, den Tod als Möglichkeit zu nutzen, mehr Titel zu verkaufen: „Ich will nicht, dass der Tod dazu benutzt wird, den Verkauf anzukurbeln oder als Schockmoment zu benutzen, damit die Leute sagen: ‚Oh mein Gott, Johnny Storm ist tot!‘ oder ‚Wolverine ist tot!‘, weil sie wissen, dass sie zurückkommen werden. Wenn wir es jetzt tun, werden wir der Situation etwas mehr Gewicht und Beständigkeit verleihen.“

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Zu Beginn des Gesprächs hatte Cebulski den Prozess beschrieben, den das Team durchläuft, um festzustellen, ob jemand in den Marvel Comics getötet werden soll: „Weißt du, der Tod ist ein Teil der Comicbuch-Universen, besonders ein Teil des Marvel Universe.“, sagte Cebulski. „Jeder Charakter wurde getötet und kommt irgendwann zurück. Wir sagen immer, dass es zwei Charaktere gibt, die nie wiederkommen werden, und das sind Gwen Stacy und Onkel Ben. Wir sagten damals sogar, dass Bucky nie wieder zurückkommen würde und jetzt haben wir den Winter Soldier.“

„Aber der Prozess, einen Charakter zu töten, ist nicht einfach, und viele Leute denken, dass der Tod etwas ist, das wir im Marvel Universum nicht ernst nehmen, aber es ist wirklich so.“, sagte Cebulski. „Es gibt viele Debatten, wenn ein Autor vorschlägt, dass wir eine Figur töten sollten, muss sie immer zuerst geschichtengesteuert getötet werden. Es kann nicht nur wegen des Schockwertes sein und normalerweise ist es eine Diskussion, die wir zwischen dem Autor und dem Herausgeber und dann dem Autor und der Redaktion führen, also ist der Prozess der Tötung eines Charakters wirklich eine Gruppenentscheidung, und er wird immer mit der besten Geschichte im Hinterkopf gemacht.“

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