Tatsächlich gab es Anfang der 2010er Jahre viel Hoffnung auf eine Wiederbelebung des 3D-Kinos. Am erfolgreichsten war dabei das Jahr 2011, in dem nicht weniger als 47 große Filme in die Kinos kamen, die eine spezielle 3D-Ansicht bieten. Titel wie „Kampf der Titanen“, „Drachenzähmen leicht gemacht“ und (Tim Burtons) „Alice im Wunderland“ setzten alle auf 3D als Teil ihrer Marketingstrategie. Doch schon bald wurde klar, dass 3D-Filme keine große Attraktion mehr sind. Es gibt viele Gründe für den Rückgang der Zuschauerzahlen bei 3D-Filmen, aber am wichtigsten ist das Argument, dass wir uns einfach wohler fühlen, wenn wir Filme in 2D sehen. Diese Brille im Kino zu tragen, kann unangenehm sein, und man muss sich ernsthaft fragen, inwieweit sie das Filmerlebnis bereichert.
Und dennoch gibt es einige, die glauben, dass wir in ein paar Jahren unsere Lieblings-Superheldenfilme nicht mit einer 3D-Brille, sondern mit einer AR-Brille sehen werden. Wenn man jetzt einem Comic-Fan von einer AR-Brille (Augmented Reality) erzählt, denkt er vielleicht automatisch an die EDITH-Brille von Iron Man. Noch sind wir nicht ganz so weit. Aber sowohl Apple als auch Google arbeiten an der nächsten Generation intelligenter Brillen, die Filme und andere Unterhaltungsangebote für immer verändern könnten.
Es ist davon auszugehen, dass sowohl Apple als auch Google erkannt haben, dass AR-Brillen nicht mit VR (virtuelle Realität) oder Konzepten wie dem Metaverse verwechselt werden sollten. Sie sollen die Welt um uns herum erweitern, nicht ersetzen. Ein gutes Beispiel für ihre Verwendung ist ein Blackjack- oder Pokerspiel in einem Online Live Casino. Mithilfe einer AR-Brille könnte man sich hierbei Spielstatistiken ansehen oder Strategiehinweise erhalten. Das Ganze sollte dabei aber eher unauffällig sein.
Und genau das ist der Punkt, an dem wir denken, dass diese Art von Brille in Filmen eingesetzt werden könnte. Wenn man sich z. B. einen Film mit Batman oder Thor ansieht, könnte man die AR-Brille der Zukunft verwenden, um zusätzliche Informationen zum Film zu erhalten, während man ihn sieht. In dem Moment, in dem zum Beispiel Gorr, der Götterschlächter, in „Thor – Love and Thunder“ auf der Leinwand erscheint, würde die Brille in der Lage sein, Details zu dieser Figur zu liefern.
Es gibt jedoch einen noch wichtigeren Grund, aus dem wir glauben, dass diese AR-Brillen in den Kinos der Zukunft nützlich sein könnten: die Inklusivität. Als Google im Mai 2022 ankündigte, mit einer neuen Reihe von AR-Brillen zu experimentieren, drehte sich alles um das Thema Verständnis. Die AR-Brille, so hieß es, könnte den Menschen helfen, verschiedene Sprachen mit sofortiger Übersetzung zu verstehen. Google erwähnte auch, wie sie Menschen mit Hörproblemen behilflich sein könnte. Eine solche Brille könnte fantastisch für diejenigen sein, die das Kino der Superhelden wie der Rest von uns erleben wollen.
Während Google sich auf das Thema Verstehen konzentriert hat, gibt es Gerüchte, nach denen Apple glaubt, dass AR-Brillen das Smartphone irgendwann ersetzen werden. Auch wenn das Unternehmen auf seiner Jahreskonferenz im Mai 2022 keine vollständigen Details zu seiner AR-Brille enthüllte, gab es doch genügend Andeutungen, die zeigen, dass Apple wirklich daran glaubt, dass sie so transformativ sein kann wie der iPod oder das iPhone.
Natürlich werden sie nicht auf den Einsatz im Kino beschränkt sein. Und vielleicht haben Apple und Google noch gar nicht darüber nachgedacht, was sie für Filme leisten können. Dennoch ist es ein natürlicher Schritt, darüber nachzudenken, wie die Menschen durch das Tragen einer AR-Brille mehr aus dem Filmerlebnis herausholen können. Wird man sie als Modeerscheinung betrachten wie 3D-Brillen im Kino? Oder wird es etwas sein, das die Art und Weise, wie wir Filme sehen, für immer verändert? Voraussichtlich wird die Brille in den nächsten Jahren auf den Markt kommen, so dass wir es bald herausfinden werden…