„Thor – The Dark Kingdom“ war eine problematische Produktion. Der Regisseur Alan Taylor und die Marvel Studios teilten nicht die gleiche Vision, so dass es nicht verwunderlich ist, dass der finale Schnitt das Publikum mit gemischten Gefühlen zurückließ, gelinde gesagt. Viele Fans haben sich auch schon gefragt, warum es so lange gedauert hat, bis Marvel einen weiblichen Bösewicht auf die Leinwand gebracht hat.
Laut Kevin Feige sollte die Göttin des Todes schon 2013 ihr Debüt geben. In einem Interview mit „Slashfilm“ berichtete der Produzent, dass „Hela schon in Thor 2 fast die Bösewichtin war. Es geschah aber dann aus verschiedenen Gründen doch nicht.“ Wir können nur raten, was „verschiedene Gründe“ bedeutet, aber man kann wohl davon ausgehen, dass Isaac Perlmutter, der früher die Marvel Studios beaufsichtigte, die Idee nicht mochte, da er ja auch schon den weiblichen Bösewicht von Shane Blacks „Iron Man 3“ gestrichen hatte.
Obwohl Feige so lange gewartet hat, scheint er sich keine Sorgen um diese Situation zu machen: „Gott sei Dank ist es nicht passiert, denn jetzt haben wir Cate Blanchett und Taika dazu gebracht, es zu tun.“ Es ist schwer, seine Begeisterung nicht zu teilen, wenn man „Thor – Tag der Entscheidung“ gesehen hat. Blanchett schuf einen unglaublich mächtigen, unabhängigen, aber auch charismatischen und sympathischen Bösewicht, der vor niemandem, auch nicht vor dem Gott des Donners, kniet.
Nachdem Isaac Perlmutter dank Disney nichts mehr bei den Marvel Studios zu sagen hat, können wir wohl auch in der Zukunft mit weiteren starken weiblichen Rollen im Marvel Cinematic Universe rechnen. Schon allein „Captain Marvel“ wäre wohl mit Perlmutter an der Spitze nie passiert! Wir freuen uns auf jeden Fall auf die Zukunft.