Hat „Avengers – Endgame“ angedeutet, dass Tony Stark wie in den Comics von den Starks adoptiert wurde?

19.06.2019 Als Tony Stark das MCU vor 11 Jahren auf den Weg brachte, tat er es aus dem Schatten des Erbes seines Vaters. "Avengers - Endgame" benutzte Zeitreisen, um Frieden mit Howard Stark zu schließen, aber der Film mag auch gezeigt haben, dass er von Howard und Maria Stark eigentlich nur adoptiert wurde.

Avengers - Endgame

Filmstart: 24.04.2019
Thanos hat am Ende von "Avengers - Infinity War" gewonnen und die Welt wie das ganze Universum muss mit dem Ende des Krieges leben. Die Hälfte aller lebenden Wesen wurden in einem Augenblick vernichtet und alle haben mehr oder weniger viel verloren...

Als der Held, der Marvels Filmuniversum mit dem ersten „Iron Man“ Film erschuf und später als Vaterfigur für seinen jüngsten Star Spider-Man fungierte, macht es für „Avengers – Endgame“ Sinn, das Thema Vaterschaft zu nutzen, um Frieden mit der Vergangenheit zu schließen und die Zukunft an eine neue Generation zu übergeben. Am Ende erkannte Tony Stark dasselbe wie sein Vater: Alle ihre brillanten Erfindungen sind nichts, ihre „größten Schöpfungen“ waren die Kinder, die sie liebten. Für Tony war es seine Tochter Morgan Stark. Aber für Howard? Nun, Tony war vielleicht doch nicht das einzige Kind… So seltsam es auch klingen mag, in „Avengers – Endgame“ sahen wir eine Szene, die ein wichtiger Hinweis sein könnte, dass Tony Stark heimlich adoptiert wurde – genau wie in Marvel Comics.

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Von Seiten der Marvel Studios kennen wir ein genaues Geburtsdatum für Tony Stark: Der 29. Mai 1970. Aber das Datum wurde wahrscheinlich von den meisten Filmfans nicht im Hinterkopf behalten. Denn wenn man es getan hätte, wäre ein seltsames Detail über Tony und Steves Mission in der Vergangenheit aufgefallen! Bevor sie Manhattan im Jahr 2012 tatsächlich verlassen, ist es Tony, der sich plötzlich daran erinnert, wann der Tesserakt und Hank Pym zur gleichen Zeit am selben Ort waren. Der Ort ist einfach: Camp Lehigh, der Geburtsort von S.H.I.E.L.D. – aber das Datum ist das eigentliche Rätsel, wobei Tony sagt, dass er „eine ungefähre genau Ahnung“ von dem Tag hat, zu dem sie reisen müssen. Auf Druck erklärt er: „Ich weiß, dass sie dort waren. Ich weiß, dass ich es weiß.“ Der Film geht auf diese Zeile nie wieder ein um zu erklären, woher Tony weiß, was er weiß, aber seine Begegnung mit seinem Vater gibt eine wahrscheinliche Erklärung.

Es wäre einfach genug zu sagen, dass Tony beim Studium der Arbeit seines Vaters am Tesserakt bemerkte, dass er in Lehigh entweder in den Monaten vor seiner Geburt oder etwa am 7. April 1970 speziell daran arbeitete. Es macht auch Sinn, dass, wenn Howard mit Hank Pym kurz vor Tonys Geburt zusammengearbeitet haben, dieses Wissen ausreicht, um eine fundierte Vermutung zu treffen. Im Nachhinein erscheint es merkwürdig, dass die Autoren des Films Tony nicht zu seinem eigentlichen Geburtstag zurückkehren lassen wollten – ein viel saubererer Punkt, um sein Wissen über diesen Tag zu erklären und „woher er das weiß“. Aber der Film befasst sich mit genau dieser Inkonsistenz, als sich Tony und Howard tatsächlich treffen.

Der entscheidende Moment kommt recht am Anfang des Treffens, als das Paar zum ersten Mal in den Aufzug steigt. Tony erkundigt sich nach den „Blumen und Sauerkraut“, die Howard bei sich hat, und deutet darauf hin, dass er eine „Verabredung“ hat. Howard erklärt mit den Worten: „Meine Frau ist in freudiger Erwartung… und ich verbringe zu viel Zeit im Büro.“ Die Offenbarung in dieser Szene ist aber die Reaktion von Tony: Tony erstarrt für einem Moment und wirkt sehr nachdenklich. Dann fragt er Howard sofort, wann es denn soweit wäre. Howard gibt keine genaue Antwort, aber die Frage ist, was hier wichtig ist: Warum sollte Tony überhaupt fragen, wann Maria ihr Kind bekommt? Und warum sollte er überrascht sein zu erfahren, dass sein Vater ihr am 7. April, also siebeneinhalb Wochen vor seiner Geburt, Blumen und Sauerkraut bringt? Es macht irgendwie keinen Sinn, dass Tonys plötzlich so verwirrt ist, dass er nicht bemerkt hätte, dass er einen Monat vor seiner Geburt zurückgekehrt ist. Es sind die Blumen und das Essen, die Tony verwirren und ihn dazu bringen zu überprüfen, wie weit die Geburt entfernt sein muss. Es ist durchaus möglich, dass Tony die Geschichte seiner Geburt kennt und auch, dass Howard Tonys Mutter an diesem Tag Blumen und Sauerkraut geschenkt hat.

Alle diese Fragen lassen sich erklären – und der verwirrende Austausch zwischen Tony und Howard macht nur Sinn – wenn Tony Stark die ganze Zeit adoptiert wurde, so wie in den Marvel Comics. Nachdem sein biologischer Sohn mit einem schrecklichen, degenerativen Zustand geboren wurde, adoptierten sie einen anderen Sohn, Tony, und zogen ihn auf, ohne ihm jemals die Wahrheit zu sagen. Die Handlung wurde in den Comics erst 2013 enthüllt, zusammen mit der Offenbarung eines größeren außerirdischen Plans. Auch wenn dieser außerirdische Teil wohl keine Rolle im MCU spielen wird: Aber wurde Tony auch im MCU adoptiert, nachdem das Baby der Starks verstorben war? Das ist definitiv im Bereich des Möglichen!

Beim Vergleich von „Avengers – Endgame“ mit früheren Marvel Filmen ist ein Hinweis auf Tonys Geburtsdatum, das nicht ganz mit Marias Schwangerschaft übereinstimmt, genau die Art von subtilem Hinweis auf die Comics, die die Fans erwarten. Der normale Zusschauer würde es nicht einmal registrieren. Aber für die Comic-Leser, die wissen, dass Tonys Geburtsdatum überhaupt nicht mit Marias Schwangerschaft übereinstimmen kann? Es ist ein interessanter Hinweis. Nicht nur wegen Tonys verwirrter Entdeckung seiner möglichen wahren Abstammung…

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